Aufstand in Klaksvík: die Anstellung eines Arztes, die zum Aufstand führte

In diesem Aufsatz wird der Arztkonflikt in Klaksvík 1953-1955 aufgrund von Primärquellen dargestellt – vor allem von Quellen der Landesregierung. Besonderes Gewicht wird darauf gelegt, die Ursachen des Konflikts um den Arzt Halvorsen zu behandeln, den die Nordinseleinwohner als Krankenhausarzt in Klaksvík angestellt haben wollten, und den die Behörden nicht auf diesen Posten berufen wollten. Das Ergebnis dieses Aufsatzes ist, dass der Arztkonflikt sowohl auf lokalen, nationalen als auch reichspolitischen Voraussetzungen beruhte, dass aber auch verschiedene Akteure in dem Konflikt für den Gang der Ereignisse eine Bedeutung hatten. Halvorsen war zweifellos aktiver, als seine Unterstützer wahrhaben wollten, während die Ärztevereinigung und die Behörden sich recht schnell darüber einig waren, dass Halvorsen das Krankenhaus in Klaksvík verlassen musste. Die Nordinseleinwohner meinten, sie hätten während der Verhandlungen mit den dänischen Behörden die Zusicherung erhalten, dass Halvorsen an das Krankenhaus von Klaksvík berufen werden sollte, während die Verhandlungsakten der Behörden zu beweisen scheinen, dass dänische Behörden direkt darauf hinarbeiteten, dass Halvorsen niemals nach Klaksvík zurückkehren sollte. Letzten Endes wurden die Nordinseleinwohner, die mannhaft dafür gekämpft hatten, Halvorsen als Krankenhausarzt in Klaksvík zu halten, sowohl von den Behörden als auch von Halvorsen, mit dem sie im Mai 1955 eine Übereinkunft getroffen hatten, getäuscht.